Es grenzt fast an ein Wunder. Vor einer Woche berichteten wir von einer ausweglos scheinenden Situation bei der Medikamentenversorgung in Piéla, in der selbst Timothée Tindano, der findige und aktive Netzwerker, mit seinem Latein am Ende war. Wir konnten nicht mehr tun als diese schlechte Nachricht zu verbreiten, aber auch seine Bitte „Priez pour nous!“
Und nur eine Woche später: Timothée nimmt an der zentralen Bushaltestelle in Piéla ein Paket mit den nötigen Medikamenten für einen Monat entgegen. Was war geschehen? In vielen Telefonaten und Emails zwischen Piéla (Yenfaabima), Stetten (Freundeskreis) und Darmstadt (Mindful Change Foundation) wurde definiert, welcher Bedarf an Medikamenten nötig ist. Möglichkeiten der Beschaffung wurden geprüft, Kosten berechnet und verglichen, Wege der Finanzierung beraten. Mitten hinein in diese Aktivitäten platzte am Mittwoch die Meldung von Timothée, er habe soeben mit einem Apotheker in Nouna (450 km westlich von Piéla) telefoniert, er habe die notwendigen Medikamente für einen Monat kostengünstig bei ihm reservieren können. Sobald Yenfaabima das nötige Geld zur Verfügung habe, würde die Bestellung los geschickt. Dann ging alles ganz schnell. Eine Geldtransfer per Western Union, eine Überweisung an den Apotheker, die Versendung des Pakets per Fernbus mit Umladen in Ouagadougou durch einen Helfer von Yenfaabima. Am Freitag um 16:43 Uhr erreichte der wertvolle Karton seine Bestimmung.