21. Februar 2021

Die Geschichte des Monsieur N. | Teil 3

202108

Monsieur N. bei der Gartenarbeit mit Pociamo Dori.
Im Hintergrund der Wasserturm.

 

Timothée Tindano wurde umgehend vom unerwarteten Auftauchen von Monsieur N. benachrichtigt. Er diagnostizierte eine Suchterkrankung auf dem Boden einer Psychose. Als Notfallmaßnahme erhielt Monsieur N. eine Injektion und wurde mangels anderer Möglichkeiten zunächst an einen Baum gekettet. Timothée ordnete zudem eine ständige Beobachtung an.

Nun wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Angehörigen von Monsieur N. ausfindig zu machen. Tankpari Guitanga sprach Pfarrer in der Umgebung an. Jedem Hinweis wurde nachgegangen, auch per Telefon. Aufrufe im lokalen Radio trugen die Nachforschungen in den weiteren Umkreis. So kam schließlich ein Kontakt zur Familie zustande. Mit großer Dankbarkeit und Freude nahm diese die Nachricht des wiedergefundenen Sohnes auf und erklärte sich mit der Behandlung bei Yenfaabima einverstanden. Die Familie schickte seine Mutter, um ihn während der Behandlung zu unterstützen, sie kam allerdings ohne einen Cent bei Yenfaabima an. Monsieur N. erhält jetzt die notwendigen Medikamente, auf die er gut anspricht. Bereits zwei Wochen nach seiner Aufnahme konnte er zur Arbeit im neu angelegten Garten angeleitet werden. Morgens und abends ist er zum Gießen des Gartens eingeteilt, was er unter Aufsicht von Pociamo Dori, dem Haus- und inzwischen auch Gartenmeister von Yenfaabima, auch gerne macht.