Gute Stimmung zum Abschluss des Seminars
Timothée Tindano betonte, dass psychisch Erkrankte weit mehr bräuchten als das, was in der Sprechstunde in Piéla geleistet werden könne. Die GesundheitshelferInnen leisten einen wichtigen Beitrag indem sie sich bei Hausbesuchen nach dem Ergehen der Erkrankten und ihrer wirtschaftlichen Situation erkundigen, Nebenwirkungen der Medikamente beobachten, Wunden behandeln und Schmerzmittel bereitstellen. So kann das Vertrauen in die medizinische Behandlung gestärkt werden. Jederzeit können die GesundheitshelferInnen Rücksprache mit Timothée halten, um sich fachlichen Rat zu holen. Gegebenenfalls sind sie ausgerüstet, um Temperatur oder Blutdruck zu messen.
Darüber hinaus werden sie die Erkrankten und ihr unmittelbares Umfeld über Ursachen und Wirkungen psychischer Erkrankungen informieren, die Art und die Dauer der angefangen Behandlung erklären, mögliche Nebenwirkungen und den Umgang damit erläutern. Sie geben Tipps, in welcher Weise das familiäre Umfeld Unterstützung leisten kann und Erkrankte am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilhaben können.
Zum Abschluss des Seminars erinnerte Timothée noch einmal daran, dass alle Erkrankten aufgrund ihrer unantastbaren Würde menschlich behandelt werden sollen. Er bezog sich dabei ausdrücklich auf die Allgemeinen Menschenrechte für psychisch Erkrankte, die auch vom burkinischen Staat unterschrieben wurden.