7.November 2021

Yenfaabima lässt grüßen

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Die simbabwisch-deutsche Spontanband nach dem Auftritt

 

Seit nunmehr 30 Jahren bestehen die Verbindungen zwischen der Gemeinde Kernen und der Stadt Masvingo in Simbabwe. Das Jubiläum feierte die Kernen-Masvingo-Gesellschaft mit einem ganz besonderen Gast. Die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2021 Tsitsi Dangarembga kam am 2.11. zu einer Lesung ins Bürgerhaus. Für die Musik sorgten Babra Tandare und Sally Roberts, die mit Marimba und dem simbabwischen Volksinstrument Mbira ihre Lieder begleiteten. Mirjam Kugler (Djembe), Heinz Böttcher (Gitarre) und Rudolf Schmid (Kogidigou) hatten als Mitglieder des Freundeskreis Yenfaabima Gelegenheit, im Anschluss an Bürgermeister Paulowitsch ein musikalisches Grußwort zu überbringen. Sie spielten das Stück „Piéla“, das von der burkinischen Musikerin Ciamba Dayamba komponiert wurde und auch als Schlussmusik des Films „Die Krankheit der Dämonen“ zu hören ist.

In ihrer Dankesrede bei der Preisverleihung sagt Tsitsi Dangarembga zur globalen Situation: „Die [westlichen] Erkenntnisse der vergangenen Jahre und Jahrhunderte reichen nicht aus. Sie haben uns nicht gerettet. In meinem Teil der Welt war der Kern unserer Lebensphilosophie die Idee »Ich bin, weil du bist«, jetzt als Philosophie des Ubuntu anerkannt ... , aber auch diese Philosophie hat uns nicht gerettet … Es wird keine Wunderheilungen für unsere gedanklichen Fehler geben. Was wir tun können ist, unsere Denkmuster zu verändern."

Als sie in Rommelshausen gefragt wurde, wie unterschiedliche Kulturen sich überhaupt begegnen könnten, antwortete sie: „Wir müssen nach dem Ausschau halten, was wir zusammen gut machen können“. Die MusikerInnen griffen dieses Statement auf und spielten zusammen das Stück „Sarurawako“, das sie beim Soundcheck zuvor einmal probiert hatten. Und Babra brachte dazu den Saal zum Tanzen.