20.Februar 2022

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Dieser Bericht eines Hausbesuchs im Oktober 2021 lässt erahnen, welche Schwierigkeiten einer langfristigen Therapie im Weg stehen können. Er zeigt auch, wie wichtig die Betreuung durch ehrenamtliche GesundheitshelferInnen vor Ort ist und wie diese mit Timothée Tindano als psychiatrischer Fachkraft zusammen arbeiten.

„Das Foto zeigt eine Frau mit ihrem Jungen, die beide Epilepsie haben. Ihre Krankheit wurde vor über zwei Jahren bei Yenfaabima diagnostiziert, aber inzwischen haben sie die Behandlung abgebrochen. Die Gründe für den Abbruch sind unter anderem, dass sie wegen der schlechten Sicherheitslage nicht nach Piéla kommen können. Es fehlt ihnen auch an finanziellen Mitteln und sie haben niemanden, der sie begleiten kann. Zudem fehlt der Mutter das Durchhaltevermögen in Bezug auf ihren Heilungsprozess, da die Krankheit chronisch ist. Demotiviert hatte sie sich erneut an traditionelle Heiler und Gebetszentren zur Behandlung gewandt. Ein Yenfaabima-Team unter der Leitung eines ehrenamtlichen Gesundheitshelfers vor Ort sprach mit der Mutter und konnte sie überzeugen, ihr Verhalten zu ändern und den Kontakt mit Yenfaabima wieder aufzunehmen, damit sie ihre Medikamente weiter einnehmen könne. Ein Termin wurde für November vereinbart. Für die Zeit bis zum Besuch des Yenfaabima-Zentrums erhielt der Gesundheitshelfer über seinen WhatsApp-Account ein Rezept von Timothée Tindano zum Kauf der Phenobarbital-Tabletten, die beide einnehmen.“