20.März 2022

Neuer Start im alten Umfeld

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Djingri und Lobo gehen zurück in ihre Familien

 

Zwei Patientinnen machen sich auf den Weg nach Hause. Die allermeisten PatientInnen kommen zur Sprechstunde und erhalten hier durch die Diagnose eine Erklärung für das, was sie umtreibt. In der Regel waren die Menschen vorher bei traditionellen Heilern oder in Gebetszentren, diese sind ihnen vertraut und gut erreichbar. Traditionelle Heiler werden nur im Erfolgsfall bezahlt. Für den Besuch eines staatlichen Gesundheitszentrums muss schon vorher genügend Geld aufgebracht werden. Denn ohne direkte Bezahlung erhalten sie dort weder Medikamente noch eine Behandlung.

Auch das Gebäude von Yenfaabima ist in den Augen der Bevölkerung ein Gesundheitszentrum. Dort arbeitet eine studierte Fachkraft, es werden Medikamente verschrieben. Und tatsächlich ist Yenfaabima seit einiger Zeit staatlicherseits verpflichtet, für den Besuch der Sprechstunde Gebühren zu verlangen. Es hat sich aber herumgesprochen, dass hier Hilfe keinen festen Preis hat.

Die meisten PatientInnen können nach der Sprechstunde gleich wieder nach Hause zurück. Manche akut Betroffene bleiben zur Beobachtung im Gästehaus. Mit allen wird vor der Rückkehr ein Beratungsgespräch geführt, das ist für Yenfaabima unverzichtbar. "Es gibt sogenannte ambulante Apotheker, denen geht es nur ums Geld. Sie verkaufen Medikamente und kümmern sich nicht weiter um die Menschen. Wir geben Medikamente, informieren und beraten sie."