20.November 2022

Erntedank

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Ein Teil der Ernte aus dem Yenfaabima-Garten

 

Die Regenzeit in Burkina Faso neigt sich dem Ende. In der vergangenen Woche wurden im Garten des Yenfaabimageländes die letzten Früchte geerntet. PatientInnen, BegleiterInnen und Mitarbeitende, alle haben zusammen gearbeitet und präsentieren nun stolz ihre Produkte.

Die liegenden Säcke im Hintergrund sind prall gefüllt mit Erdnüssen. Sie werden vielfältig verwendet, zerrieben als Erdnusspaste oder als Erdnusssoße zu verschiedenen Gerichten. In den offenen Säcken und den Kanistern davor befindet sich eine Sorte weißer Bohnen mit kreisförmigem Tupfer, die in Afrika beheimatet ist. Dort heißt sie „niébé“, bei uns ist sie als „Augenbohne“ bekannt. Sie ist sehr proteinreich und lagerfähig. Hinter den Kanistern halb verdeckt gibt es auch gelbe Stangenbohnen. Ganz links stehen zwei Säcke voll mit Hibiscus-Blütenblättern. Die Pflanze ist vitamin- und mineralstoffreich. Aus den Blättern wird ein erfrischendes Getränk hergestellt. Dieser „bissap“ darf neben dem „gingembre“, einem Ingwersaft, auf keinem Markt in Burkina Faso fehlen. Auch Straßenhändler verkaufen das beliebte Getränk in kleinen Plastiktüten. Der leicht säuerliche Bissap hat zudem medizinische Wirkungen. Er hilft bei der Verdauung und gegen Bluthochdruck, beugt dem Risiko vor, an Diabetes zu erkranken und ist ein natürliches Antidepressivum. Bei leichter Niedergeschlagenheit oder Schwermut wird er sogar verschrieben.

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