15.Januar 2023

Bambrigoabini

202303

Herr L. im Kreise seiner Familie

 

Dies ist der Name eines unbedeutenden Dorfs im Nordosten Burkina Fasos. Es ist auf keiner Karte verzeichnet, auch Google Maps kennt den Ort nicht. Sieht man sich dort in den nächstgelegenen größeren Orten um, kann man lesen: „Lyceé Departmemental de Coala – vorübergehend geschlossen“, „Lyceé Departmemental de Mani – vorübergehend geschlossen“. 6.253 Schulen haben laut einer offiziellen Statistik zu Jahresbeginn aus Sicherheitsgründen ihren Betrieb eingestellt, über eine Million SchülerInnen sind davon betroffen.

Von Piéla bis Mani dauert die Fahrt mit dem Auto knapp zwei Stunden. Dorthin laufen die Menschen aus Bambrigoabini 20 km zu Fuß, um auf dem Markt ihre Waren anzubieten oder etwas einzukaufen. Der Weg führt auf Fußpfaden durch die Buschsavanne. Bambrigoabini – ein unbedeutendes Dorf im Nordosten Burkina Fasos. Doch auch hier erreicht Yenfaabima psychisch Erkrankte. Hier der Bericht eines Hausbesuchs vom Oktober 2022.

„Herr L. sitzt neben seiner Frau und seinen drei Kindern. Es ist eine harmonische Familie, die zuvor durch seine Erkrankung (paranoide Schizophrenie) auseinandergerissen wurde. Derzeit wird er regelmäßig beobachtet. Der ehrenamtliche Helfer hat ihn zu Hause besucht, um sich nach seinem Gesundheitszustand zu erkundigen. Es war bereits sein dritter Hausbesuch bei ihm in Bambrigoabini. Herr L. ist ein sehr stabiler Patient, der keine Termine versäumt und nicht vergisst, seine Medikamente einzunehmen.“