Einsprechen eines Textes von Yenfaabima bei Radio Tin Tua
In Piéla gibt es seit vielen Jahren eine lokale Radiostation. Sie wurde mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) aufgebaut. Die GIZ setzt größere Entwicklungsprojekte um, ein Hauptauftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Sendungen von Radio Tin Tua in Piéla sind in einem Umkreis von etwa 100 km zu empfangen. Weitaus mehr als bei uns spielt der Rundfunk in der lokalen Kommunikation eine wichtige Rolle. Er wird für Ankündigungen und Durchsagen genutzt. Ein Radiogerät ist auch noch auf dem entferntesten Dorf zu finden, denn es wird mit Batterien betrieben und ist somit unabhängig vom Stromnetz.
Auch der Verein Yenfaabima nutzt dieses Mediums von Beginn an. Anfangs wurden damit die Termine der monatlichen Sprechstunden angekündigt. Heute sind es Beiträge, die über psychische Erkrankungen aufklären oder zu gängigen Vorurteilen und weit verbreiteten aber irrigen Ansichten Stellung nehmen. Ein von Tankpari Guitanga in Gourmantché verfasster Text wird von einem Radiosprecher aufgenommen und mehrmals gesendet. Die Kosten für eine solche Maßnahme belaufen sich auf 9 €. Seit diesem Jahr finanzieren wir einmal pro Monat eine solche Radiosendung mit dem Geld, das als regelmäßige Überweisung auf dem Konto des Freundeskreises eingeht. Kleiner Betrag – große Wirkung!