Tankpari sucht Mahamadu L. und seine Frau zu Hause auf
Über Diagnose, Medikation und Termine der PatientInnen führt Yenfaabima genau Buch. Es kommt immer wieder vor, dass PatientInnen ihre Nachsorgetermine nicht wahrnehmen. Manchmal genügt dann ein Anruf zur Erinnerung. Andernfalls beauftragt Timothée eine/n der Ehrenamtlichen, sich zu erkundigen.
Mahamadu L. lebt in einem Dorf 10 km südlich von Piéla und hatte seine Behandlung abgebrochen. Nachforschungen blieben zunächst ohne Ergebnis. Am 27.Januar berichtete ein ehrenamtlicher Gesundheitshelfer, Mahamadu sei wieder bei seiner Familie und erneut angekettet. Tankpari ließ alles stehen und liegen und machte sich noch am selben Tag auf zu einem Hausbesuch. „Zunächst wollten die Eltern mir nicht sagen, wohin sie ihn gebracht hatten. Nachdem er vier Monate lang in einem Gebetszentrum ohne jegliche medizinische Behandlung verbracht hatte, erlitt er einen schweren Rückfall, und sie holten ihn schließlich in Ketten wieder ab.“ Tankpari erklärte der Familie erneut die Ursachen der Erkrankung und die Möglichkeit einer medizinischen Behandlung. „Die Eltern stimmten zu, ihn zu Yenfaabima zu bringen. Alternativ hätten wir ihn zu Hause behandelt.“ „Seine Frau hatte ihn wegen seiner Krankheit vor langer Zeit verlassen. Durch die Behandlung, die ihr Mann bei Yenfaabima erhalten und die sein Leben wieder in Ordnung gebracht hatte, kam die Frau zurück zu ihm. Sie haben ein Kind zusammen.“