26.Februar 2023

Nach dem Überfall

202309

Schadensbehebung an der Polizeistation in Piéla

 

Auf den Schrecken nach der Hiobsbotschaft vom ersten terroristischen Anschlag in der Stadt Piéla am 16. Februar, bei dem bewaffnete Männer direkt am Yenfaabima-Gelände vorbei marschiert sind, folgt nun ein Aufatmen. Timothée berichtet, dass es bei dem Überfall weder Tote noch Verletzte gab. „Die Bevölkerung ist normalerweise nicht das Ziel. Angegriffen werden Polizei, MitarbeiterInnen der kommunalen Verwaltung und besonders die ‚Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlandes’“. Diese erhalten eine 2-wöchige militärische Grundausbildung. Neben taktischem Wissen werden ihnen auch Grundsätze staatsbürgerlichen und ethischen Verhaltens sowie die Achtung der Menschenrechte vermittelt. Vor Ort besteht ihre Aufgabe darin, Informationen zu sammeln und weiter zu geben. Dazu werden sie mit Ferngläsern und Funkgeräten ausgestattet. Im Ernstfall sollen sie auch mit leichten Waffen die Bevölkerung schützen bis das Militär eintrifft.

Der Überfall hat in Piéla anstelle von Angst und Schrecken sogar Optimismus verbreitet. „Das alltägliche Leben in Piéla hat sich [durch den Angriff] nicht geändert. Im Gegenteil, die schnelle Reaktion der Verteidigungskräfte durch das Drohnenbombardement, das die Mehrheit der Terroristen noch am selben Tag etwa 15 bis 20 km von Piéla entfernt tötete, hat die Zuversicht in unserer Ortschaft gestärkt, dass der Terrorismus letztendlich besiegt werden kann."