Bei Familie Namountougou zu Hause
Wie bereits berichtet veranstaltete Yenfaabima Anfang März einen Seminartag, bei dem die Vernetzung staatlicher, kommunaler, religiöser und gesundheitlicher Institutionen in der Region Piéla im Vordergrund stand. Im Rahmen dieses Seminars erläuterte Timothée Tindano zum ersten Mal in der Öffentlichkeit die Zielsetzung der Arbeit des Vereins Yenfaabima.
„Der Verein Yenfaabima, der mit den Vorteilen und Ansätzen der Gemeindepsychiatrie bereits Erfahrung hat, plant, diese künftig zu seinem wichtigsten Anliegen bei der Förderung der psychischen Gesundheitsfürsorge zu machen. Voraussetzung ist, dass die Sicherheitskrise in Burkina Faso ein Ende nimmt.“ „Gemeindepsychiatrie wird als psychische Versorgung verstanden, die das Umfeld der Person … einbezieht und nutzt.“ Timothée erklärte, „dass die gemeindebasierte psychosoziale Versorgung für die Betroffenen besser zugänglich ist und leichter akzeptiert wird als die Versorgung in einer psychiatrischen Einrichtung.“ Es sei erforderlich, dass neben der medizinischen Hilfe ein breites Spektrum teilweise schon vorhandener Dienste einbezogen werde, z.B. Kinderhilfsorganisationen, schulische Gesundheitsdienste und Sozialdienste im Gefängnis. Mit dem Konzept einer gemeindenahen Psychiatrie übernimmt Yenfaabima eine Vorreiterrolle, denn „in Burkina Faso gibt es noch keine Strategie zur Förderung der Gemeindepsychiatrie.“