14.Mai 2023

Alltägliche Arbeit

202320

Tankpari im Gespräch mit Numbidus Familie

 

Die Geschichte von Numbidu L., von der wir letzte Woche hörten, zeigt viel von der kleinteiligen Arbeit bei Yenfaabima. Da ist eine junge Frau, die sich selbst Verletzungen zufügt. Die Familie macht böse Geister verantwortlich. Jemand im Dorf wird hellhörig, vielleicht ein ehrenamtlicher Gesundheitshelfer oder jemand, die bei einer Aufklärungsveranstaltung von Yenfaabima war, und ruft bei Tankpari an.

Zusammen mit einem Helfer macht er sich selbst ein Bild und erkennt, dass zunächst einmal die offene Wunde versorgt werden muss, um eine schwer wiegende Infektion zu verhindern. Dazu braucht er das Einverständnis der Eltern, die sich zunächst weigern, die Tochter im Krankenhaus behandeln zu lassen. Vielleicht haben sie kein Geld dafür, vielleicht wissen sie nicht, wie sie die Tochter hin bringen sollen, vielleicht haben sie Angst vor dem Arztbesuch. Die Meinung ist weit verbreitet, dass ein Besuch im Hospital bedeutet, dass man es nicht mehr lebend verlässt, weil viele das Hospital erst als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen und dann oft schon jede Hilfe zu spät kommt.

Tankpari erkennt auch, dass hinter dem Verhalten der jungen Frau ein psychisches Problem stecken könnte. Deshalb überzeugt er die Familie von einer Untersuchung bei Timothée. Ein aufmerksames Umfeld, Gebet, Aufklärung, Transport, Wundversorgung, psychiatrische Hilfe - alles spielt zusammen, um Numbidu zu helfen.