Wasserturm – Gästehaus – Latrinen – Behandlungsgebäude
Obwohl die meisten PatientInnen nur zu den Sprechstunden kommen, wuchs mit der zunehmenden Zahl der Behandelten der Bedarf nach einer menschenwürdigen Unterbringung derer, die für kurze Zeit einen Übernachtungsplatz brauchen. Manche kommen von weit her (bis zu 150 km Anreise), bei anderen sind die Angehörigen nicht aus zu machen, einige müssen zur Beobachtung da bleiben. Neben dem Behandlungsgebäude wurde als Provisorium ein großer Unterstand aus Hirsestrohmatten errichtet.
Im März 2019 wurde der Bau eines Gästehauses mit 6 Doppelzimmern, einem Magazin und einem Trakt für Toiletten, Dusche und Wäscherei begonnen. Gleichzeitig wurde ein Wasserturm mit einer solar betriebenen Pumpe gebaut, der die Gebäude mit fließendem Wasser versorgen sollte. Die Bautätigkeiten wurden durch die Corona-Pandemie erheblich verzögert, da Burkina Faso rigorose Maßnahmen ergriff, die zeitweise ganze Städte unter Quarantäne stellten oder Transporte untersagten. So konnten z.B. Fachleute nicht anreisen oder bestelltes Material nicht geliefert werden.
Dazu kam, dass sich der vorhandene Brunnen als ungeeignet für die Befüllung des Wasserturm erwies. Die Schüttung war zu gering. Auf wundersame Weise bot ein in Piéla arbeitender Bohrtrupp der Organisation „Amis en Action“ eine einmalige kostenlose Bohrung an, um eine weitere Wasserader anzuzapfen. Am Pfingstmontag 2020 verlief diese erfolgreich und am 8.November 2020 floss zum ersten Mal Wasser in den Leitungen zu den Gebäuden. Das Gästehaus wurde im Dezember 2020 in Betrieb genommen.