19.November 2023

Neue Akzente

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ZuhörerInnen einer Aufklärungsveranstaltung

 

Wie schon mehrmals berichtet sind die städtischen Zentren der Region Est zu Zufluchtszentren für Vertriebene geworden. Auch Piéla ist davon betroffen. Dies ist kein vorübergehender Zustand. Die Bevölkerung und die Gesellschaft muss sich auf Dauer darauf einstellen. Für den Verein Yenfaabima bringt es auf der einen Seite Einschränkungen im Ausbau ihres mobilen Konzepts.

Auf der anderen Seite haben viel mehr Personen in der unmittelbaren Umgebung seelsorgerliche und psychiatrische Hilfe nötig. Timothée schreibt: „Was die Flüchtlinge betrifft, so sind es sehr viele im Stadtgebiet von Piéla und Bogandé. Wir wissen nicht genau, wie viele von ihnen unsere Hilfe benötigen. Aber immer wieder haben wir es mit Flüchtlingen zu tun, die an Depressionen leiden, und wir hören von vielen Fällen von Selbstmord in den Haushalten, die im Zusammenhang mit der Situation stehen.“

Als weitere Reaktion auf die neuen Gegebenheiten bietet Yenfaabima zwei Mal im Monat Schulungen zu Fragen psychischer Gesundheit bei sich auf dem Gelände an. Diese Veranstaltungen (übrigens im selben Raum, der bei der Liveübertragung des Gottesdienstes zu sehen war) sind regelmäßig überfüllt. Es gibt Anfragen aus anderen Stadtteilen und Kirchengemeinden in der näheren Umgebung, solche Aufklärungsveranstaltungen auch bei ihnen vor Ort durchzuführen. Es sei das erste Mal, dass die Initiative dazu nicht von Yenfaabima ausgeht.