9.Juni 2024

Heißer Draht

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„Nicht einmal Tiere behandelt man so.“ (Tankpari)

 

Eine sehr deutliche Verbesserung gibt es auf dem Gebiet der Kommunikation zwischen Piéla und Stetten. Waren es anfangs die (teuren)Telefonate und Email, so kamen nach und nach für die schnelle Abstimmung Nachrichtendienste dazu und für den Austausch mit einer größeren Anzahl von Beteiligten auf beiden Seiten Videokonferenzen. Im April fand die erste solche Konferenz statt, bei der auf Seiten von Yenfaabima ein Vielzahl von Personen im Mehrzweckraum versammelt waren. Es gab keine Tagesordnung. Zu Beginn wurde verabredet, dass jede/r Anwesende Fragen an die PartnerInnen stellen oder Anregungen einbringen kann.

In Piéla verfolgten die Menschen die Konferenz an einem Laptop. Wer sich einbringen wollte, nahm direkt vor der Kamera Platz. Während der Vorstellungsrunde stellte sich auch ein junger Mann vor, der erst kürzlich bei Yenfaabima eintraf. Er kam ohne sichtbare Beschwerden und lächelnd aus einer der hinteren Reihen nach vorne. 12 Jahre lang musste er fixiert mit einem Fuß in einem Baumstamm zubringen. Der mächtige Stamm wurde von zwei Männern ins Bild gehalten, denn der Mann musste mit diesem „Klotz am Bein“ von zu Hause abgeholt werden, da vor Ort kein Werkzeug zur Verfügung stand, um ihn zu befreien.