Hausbesuch
Die Arbeit von Yenfaabima ist in vieler Hinsicht anstrengend. Der Umgang mit psychisch erkrankten Menschen fordert einen hohen Einsatz. Die KlientInnen kommen teilweise aus katastrophalen Verhältnissen, was auch die Mitarbeitenden bei Yenfaabima oft schockiert. Die Erkrankten bringen Verhaltensweisen mit, die von apathisch bis gewalttätig reichen. Zudem ist es für die Erkrankten nicht mit einem einmaligen Besuch beim Arzt getan. Über lange Zeiträume haben die Mitarbeitenden von Yenfaabima Kontakt zu den PatientInnen, sie erleben Höhen und Tiefen. All das ist nicht nur körperlich anstrengend, es muss auch psychisch verarbeitet werden.
Vergangene Woche hat Tankpari uns mitgeteilt, dass er zusammen mit seiner Frau zu drei Wochen Erholungsurlaub aufbreche. Er habe „körperliche Symptome“ wahrgenommen, eine Erholung sei in Piéla und in der unmittelbaren Umgebung von Yenfaabima nicht möglich. Den Urlaub hat er mit dem Vorstand und den Mitarbeitenden abgesprochen und es ist das erste Mal seit Beginn der Arbeit, dass er sich eine solche Auszeit gönnt. Inzwischen ist er in Banfora im Südwesten des Landes angekommen. Es gibt dort eine üppige Vegetation, Wasserfälle und imposante Felsformationen. Ein großer Kontrast zur kargen Buschsavanne um Piéla. Bonne recréation!