1.Dezember 2024

Hausbesuch bei Herrn Noali

202449

Herr Noali und Tankpari Guitanga

 

Herr Noali wurde bereits mehrfach zu Hause besucht. Sein Fall zeigt anschaulich die mühevolle Aufklärungsarbeit und die Vorbehalte von Erkrankten gegenüber medizinischer Behandlung. „Herr N. ist das Oberhaupt einer Großfamilie, die aus mehr als 8 Haushalten besteht. Durch den Hinweis eines Pastorenkollegen aus seinem Dorf bin ich vor 5 Monaten zum ersten Mal zu ihm nach Hause gekommen. Er schläft nicht gut, sieht oft seltsame Dinge und führt Selbstgespräche, was er aber abstreitet. Sein ältester Sohn sagt, dass er viel in Dinge hinein interpretiere.

Seine Familie ist dafür, dass er sich behandeln lässt. Der Hauptgrund, der ihn davon abhält, ist sein Festhalten an traditionellen Überzeugungen. Er sagt, dass seine Krankheit nicht von der modernen Medizin geheilt werden könne. Seine Alpträume und Schlafprobleme seien die Folge von Verschwörern, die ihn verhext hätten, um seine Frau zu entführen. Er hat auch die unglückliche Geschichte seines älteren Bruders erlebt, der vor über 20 Jahren mit einer psychischen Erkrankung gestorben ist. Dieser hatte sich im Krankenhaus von Fada einer medizinischen Behandlung unterzogen, wurde aber nicht geheilt und starb durch Selbstmord. Er hat Angst davor, auf dieselbe Weise zu sterben.“