Kein Dienst nach Vorschrift
Tankpari Guitanga und Mme Tindano
Seit Mai 2025 arbeitet Yendiéma Guitanga als zweite medizinische Fachkraft bei Yenfaabima. In ihrem Arbeitsvertrag ist u.a. auch ihre Arbeitszeit geregelt. Ihr kurzer Bericht vom 19.Januar zeigt, dass auch sie den Teamgeist weiterträgt, der Yenfaabima von jeher auszeichnet.
„Als ich auf dem Heimweg von der Arbeit war, fiel mir auf freiem Feld eine Frau auf. Ich erkannte eine Patientin von uns. Mme Tindano ist eine Vertriebene, die im 30 km entfernten Bogandé lebt. In ihrer Verwirrung ist sie zu Fuß weggelaufen. Als ich sie ansprach, wurde offensichtlich, dass sie nicht wusste, wo sie sich befand. Ich wollte sie zurück bringen, aber sie weigerte sich. Ich rief meinen Vater an und gemeinsam konnten wir sie zu uns auf den Hof bringen. Mein Vater verständigte ihren Bruder, der in Piéla wohnt und auch gleich kam. Mme Tindano weigerte sich aber, mit ihm mitzugehen. Sie akzeptierte jedoch, dass mein Vater sie zu ihrer Familie brachte. Dort mussten wir feststellen, dass sie in ihrem Zustand unmöglich in der Familie bleiben kann. So wurde vereinbart, dass sie zur Behandlung und bis auf weiteres auf dem Gelände von Yenfaabima untergebracht wird. Sie leidet an einer paranoiden Schizophrenie, die mit einem Problem der Eingliederung in die Familie zusammenhängt.“