9.März 2025

Mitten drin

202511

Piéla im März 2025

 

Als sich der Verein Yenfaabima vor zehn Jahren nach einem eigenen Gelände umsah, gab es durchaus Alternativen zum jetzigen Standort. Keine Alternative gab es für die Notwendigkeit, auf einem eigenem Terrain etwas Dauerhaftes aufzubauen. Die Erfahrungen mit dem ersten angemieteten Gebäude konnten nur zu diesem Schluss führen. Dort wurde ihnen nach acht Monaten fristlos gekündigt, das Mobiliar vor die Türe gestellt und das Haus mit einem Vorhängeschloss abgesperrt. Paradoxerweise war die Angst vor den Heilerfolgen von Yenfaabima die Triebfeder für die NachbarInnen, sich zusammen zu schließen und gegen die Arbeit mit psychisch Erkrankten zu protestieren: Bei Yenfaabima wurden ihrer Ansicht nach Dämonen ausgetrieben, die sich in der Nachbarschaft ein neues Zuhause suchen würden.

Yenfaabima gab bei der Suche nach einem Gelände zunächst einem Standort 3 km außerhalb der Stadt im Nirgendwo den Vorzug. Das Gespräch mit uns, und nicht zuletzt die Besuche in Deutschland und der für sie beeindruckende Umgang mit den Menschen in der Diakonie Stetten, führten zu der Entscheidung, auf dem jetzigen Gelände am Ortsrand zu bauen. Auf dem Bild sieht man nicht nur, wie die Mauer langsam aus der Erde empor wächst, sondern auch wie nahe der Ort inzwischen herangerückt ist.