5.Oktober 2025

Ergotherapie

202540

Yendiéma spielt mit PatientInnen im Hof von Yenfaabima Karten

 

Timothée schreibt: „Die Patientin rechts vorne wurde in einem Gebetszentrum der Hexerei bezichtigt, und dieses Gerücht verbreitete sich auch in der ganzen Stadt. Sie verbrachte dort mehr als vier Monate und litt während ihres Aufenthalts unter anhaltender Schlaflosigkeit, sprach nicht und unterlag einem weitgehenden Nahrungsentzug. Eines Tages kontaktierte mich ihr Bruder und ich besuchte sie im Gebetszentrum. Mit Zustimmung des Leiters der Einrichtung konnte vor Ort eine Untersuchung durchgeführt und Medikamente verschrieben werden.

Drei Tage später beschlossen ihre Eltern, sie zu Yenfaabima zu bringen, wo sie ins Gästehaus aufgenommen wurde. Nach etwa zwei Wochen begann sie, unzusammenhängende Äußerungen zu machen. Die Ergotherapie trug wesentlich zur Verbesserung ihres Gesundheitszustands bei, weil sie einen Teil ihrer Zeit damit verbrachte, sich normal mit anderen Menschen zu unterhalten.

Es gab Stimmen, die behaupteten, dass sie aufgrund ihres fälschlicherweise zugeschriebenen Status als Hexe ihre Sprache nicht mehr wiedererlangen würde, doch Yenfaabima hat mit der durchgeführten Behandlung das Gegenteil bewiesen. Ihre Eltern verstanden, dass die Patientin zu Unrecht der Hexerei beschuldigt worden war.“