Die zweite Medikamentenlieferung aus Nouna ist da.
Es ist gerade 6 Wochen her, dass Yenfaabima Kontakt aufnehmen konnte mit einem Apotheker aus Nouna, der in der Lage war, dringend benötigte Medikamente nach Piéla zu liefern (→ Blogeintrag vom 15.März 2020). Einige Medikamente standen damals bereits seit über einem halben Jahr nicht mehr zur Verfügung, Timothée musste mit anderen Mitteln und der Dosierung improvisieren. Mitte März kam die erste Lieferung mit Hilfe von Fernbussen aus Nouna bei Yenfaabima an. Mit dem Apotheker wurde ein langfristiger Vertrag geschlossen, der monatliche Lieferungen mit den jeweils benötigten Medikamenten vorsah. Aus dem Hoffnungsschimmer wurde bereits ein Leuchten am Horizont der Medikamentenversorgung.
Doch kurz darauf wurden im Zuge der Coronakrise alle Schulen geschlossen, der öffentliche Personentransport untersagt und ganze Ortschaften unter Quarantäne gestellt. Auch die Stadt Dédougou, die an der Hauptverbindung nach Ouagadougou 60 km von Nouna entfernt liegt, war davon betroffen. Für die Lieferung im April stellten sich neue Fragen. Wird der Apotheker in der Lage sein, die Medikamente zu besorgen? Wie kann der Transport ohne die Fernbusse organisiert werden? Allen Widrigkeiten zum Trotz kam am 22. April die gesamte Bestellung im Wert von 900 € bei Yenfaabima an. Mittels Lastwagen kam das Paket bis Koupéla, ein Mitarbeiter von Yenfaabima holte es dort mit dem Motorrad ab und transportierte es die letzten 85 km nach Piéla.